Vitamine für die Haut

Vitamine sind für den Körper lebenswichtig: Die organischen Moleküle schützen vor Schadstoffen, sind an Stoffwechsel und Energiegewinnung beteiligt und helfen beim Aufbau von Hormonen, Enzymen und Blutkörperchen. 

Sie haben daher entscheidenden Anteil an unserer Gesundheit, am Wohlbefinden – und am Aussehen! Denn um richtig zu funktionieren und negative Einflüsse von außen abzuwehren, sind Vitamine für die Haut unerlässlich. Wir erklären im Folgenden, was genau welches Vitamin kann, wie es auf die Haut wirkt und wie Sie es am besten anwenden.

Warum benötigt auch meine Haut Vitamine? 

In der Haut unterstützen Vitamine zentrale Funktionen, von Zellerneuerung über Zellregeneration bis Zellschutz. Gleichzeitig wird ein Vitaminmangel auf der Haut besonders schnell sichtbar und kann sich in Form von Falten, Pickeln oder Hautanliegen wie Akne und Neurodermitis äußern bzw. diese verstärken. Um die Haut immer ausreichend mit Vitaminen zu versorgen, muss man zwischen zwei Arten differenzieren: 

 

  • Wasserlösliche (hydrophile) Vitamine wie Vitamin C und B müssen täglich in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht speichern kann. Eine Überdosierung ist im Grunde nicht möglich, da Überschüsse über den Urin ausgespült werden.

  • Fettlösliche (lipophile) Vitamine wie Vitamin A, D, E und K können teils über lange Zeit im Körpergewebe gespeichert werden und müssen daher nicht täglich aufgenommen werden. Werden zu viele fettlösliche Vitamine zugeführt, kann dies unter Umständen zur Überdosierung führen

 

Doch Vitamine wirken nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich: In Pflegeprodukten sorgen Vitamine für schöne Haut, stärken die Hautschutzbarriere, regenerieren strapazierte Haut, hemmen Entzündungen und Unreinheiten, beruhigen empfindliche Haut und beugen Falten, Pigmentflecken und anderen Hautalterungsanzeichen vor.

Vitamin A (Retinol)

Die Begriffe Vitamin A und Retinol werden oft synonym verwendet. Dabei umfasst Vitamin A eigentlich eine ganze Gruppe ähnlich wirkender Verbindungen (Retinoide). Retinol ist dabei die Transportform innerhalb des Körpers. Vitamin A und damit auch Retinol kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Pflanzliches Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A (Provitamin), kann vom Körper allerdings in aktives Vitamin A umgewandelt und dann wie solches genutzt werden. 

 

 

Vitamin A - Wirkung auf die Haut

Vitamin A gilt als das Anti-Aging-Vitamin schlechthin. Neben einem gesunden Immunsystem und dem Erhalt von Knochen, Zähnen und Sehkraft ist es auch für die Vitalität der Haut verantwortlich. Es stimuliert die Regeneration und Teilung der Hautzellen. So sorgt es dafür, dass sich die Haut etwa alle 28 Tage erneuert und die Hautoberfläche glatt und ebenmäßig erscheint. Außerdem ist insbesondere das Provitamin Beta-Carotin ein starkes Antioxidans, das Falten und vorzeitiger Hautalterung aktiv vorbeugt, indem es freie Radikale neutralisiert.

 

Was sind freie Radikale?
Freie Radikale sind aggressive, sehr reaktionsfreudige Sauerstoffmoleküle. Sie entstehen sowohl im Körper selbst bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen, aber vermehrt auch durch externe Faktoren wie UV-Strahlung, Zigarettenrauch und Feinstaub. Normalerweise kann das körpereigene Abwehrsystem die freien Radikale in Schach halten. Ist es aber dauerthaft mit zu vielen Angreifern konfrontiert, kommt es zu oxidativem Stress. Dadurch können Prozesse im Körper beeinträchtigt, Entzündungen ausgelöst und sogar die DNA verändert werden. Für die Haut bedeutet das: Zellen sterben frühzeitig ab, Proteine wie Keratin, Elastin und Kollagen werden schneller abgebaut, die Hautschutzbarriere wird geschwächt - alles Anzeichen vorzeitiger Hautalterung. Antioxidantien wie Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralien wirken als Radikalfänger und können freie Radikale entgegenwirken.  

 

Versorgung mit Vitamin A

Ein Mangel an Vitamin A kann wiederum zu Symptomen wie trockener Haut, rissigen Lippen sowie glanzlosem und ausfallendem Haar führen. Allerdings sollte Vitamin A nicht auf Verdacht und ohne Absprache mit einem Arzt supplementiert werden, da zu viel unter anderem Hautausschlag und Juckreiz auslösen kann. Anders sieht es bei Beta-Carotin aus: Da der Körper das Provitamin immer nur bei Bedarf zu Vitamin A umwandelt, ist eine Überdosierung im Grunde ausgeschlossen. Lediglich die Haut kann sich bei übermäßiger Aufnahme des orangefarbenen Pflanzenfarbstoffs leicht gelblich tönen.

Vitamin-A-reiche Lebensmittel: Vitamin A kommt nur in tierischen Lebensmitteln wie Leber, Austern, Eiern oder Milchprodukten vor. Pflanzliches Beta-Carotin steckt dagegen vor allem in orangefarbenem und dunkelgrünem Obst und Gemüse wie Karotten, Aprikosen, Kürbis, Spinat oder Brokkoli.  

 

Wichtig: Um fettlösliche Vitamine besser aufnehmen zu können, sollten sie immer mit etwas Fetthaltigem wie Öl, Butter oder Nüssen verzehrt werden. 

 

 

Vitamin A in der Pflegeroutine

Retinol ist in vielen Pflegeprodukten gegen Hautalterung und Unreinheiten enthalten. Doch warum wird eigentlich Retinol statt reinem Vitamin A verwendet?

 

Der Unterschied zwischen Retinol und Vitamin A 
Alle Formen von Vitamin A werden unter dem Begriff Retinoide zusammengefasst. Das biologisch aktive Vitamin heißt auch Tretinoin. Weil es aber sehr potent ist und die Haut entsprechend reizen kann, ist es verschreibungspflichtig. In frei verkäuflichen Kosmetikprodukten wird dagegen hauptsächlich die Vitamin-A-Vorstufe Retinol eingesetzt. Da es auf der Haut erst in Tretinoin umgewandelt werden muss, wirkt es ähnlich, aber wesentlich sanfter.

Retinol gegen Hautalterung

Retinol gilt als einer der am besten erforschten Anti-Aging-Wirkstoffe. Da es die Zellerneuerung stimuliert, gelangen frische Hautzellen schneller an die Hautoberfläche, verdrängen die alten Hornzellen und mit ihnen Unebenheiten und Fältchen. Die oberste Hautschicht wird durch den konstanten Nachschub neuer Zellen insgesamt fester und widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse(1). Darüber hinaus regt es die Kollagenbildung an und wirkt gleichzeitig dem Kollagenabbau entgegen, sodass zum Erhalt der Festigkeit des Bindegewebes beigetragen wird. Seine antioxidativen Eigenschaften schützen zudem die Zellen und unterstützen ihre Regeneration.

 

Retinol gegen Unreinheiten und Akne

Auch bei Hautanliegen wie Pickeln, vergrößerten Poren oder zu Akne und Rosazea neigender Haut kann Retinol unterstützend wirken, da es antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Indem es die Talgproduktion reguliert, wird Unreinheiten der Nährboden genommen und Pickel heilen besser ab. Durch die beschleunigte Erneuerung der Haut werden Pickelmale und Aknenarben gemildert und der Teint insgesamt verfeinert.

 

Anwendung von Retinol-Produkten

Da Retinol die Haut vorübergehend etwas lichtempfindlicher (photosensibel) macht, sollten Produkte wie ein Retinol-Serum abends verwendet und die Haut tagsüber vor UV-Strahlung geschützt werden. Im Winter eignet sich dafür eine Tagescreme mit mindestens LSF 30, im Sommer eine Sonnencreme mit LSF 50. Außerdem ist es ratsam, die Haut erst langsam an den Wirkstoff zu gewöhnen, da sie sonst mit Irritationen, Rötungen und Abschuppung reagieren kann. So sollte eine Creme oder ein Serum mit Retinol zu Beginn nur ein- bis zweimal pro Woche aufgetragen und die Konzentration langsam gesteigert werden: 

 

  • Für den Einstieg eignet sich eine niedrige Retinol-Konzentration von 0,01 bis 0,03%. 

  • Zwischen 0,03 und 0,1% lassen sich sichtbare Verbesserung von Unebenheiten und ein verfeinerter Teint erzielen – erkennbare Ergebnisse sind damit nach mehreren Wochen bis Monaten zu erwarten. 

  • Noch höhere Konzentrationen müssen vom Dermatologen im Rahmen einer medizinischen Behandlung verschrieben werden.

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Chemisch betrachtet ist Vitamin C das gleiche wie Ascorbinsäure – und wird auch auf der Inhaltsstoffliste meist als Ascorbinsäure (engl.: ascorbic acid) oder als eines ihrer Ascorbyl-Derivate bezeichnet. Da es sehr hitze- und lichtempfindlich ist, sollten Lebensmittel mit Vitamin C möglichst frisch und roh verzehrt werden. Zudem sollten Vitamin-C-haltige Pflegeprodukte bestenfalls in dunklen Flaschen stecken und nie lange offenstehen. 

 

 

Vitamin C - Wirkung auf die Haut

Dank seiner antioxidativen Eigenschaften unterstützt Vitamin C das Immunsystem und schützt die Haut vor oxidativem Stress, wodurch die Hautalterung verlangsamt wird. Gleichzeitig trägt es zur Produktion eines stabilen Kollagengerüsts bei, was dem Bindegewebe Festigkeit verleiht und Falten vorbeugt. Außerdem mildert es Hyperpigmentierungen wie Pigmentflecken und Pickelmale, indem es die übermäßige Melaninproduktion hemmt und den Teint ebenmäßiger und frischer erscheinen lässt.  

 

Versorgung mit Vitamin C

Ein Vitamin-C-Mangel ist relativ selten und geht meist nur mit einer sehr restriktiven Ernährung einher. Symptome können sein: 

 

  • Schwaches Bindegewebe 
  • Verringerte Immunabwehr und langsame Wundheilung 
  • Fahles, unregelmäßiges Hautbild 

 

Vitamin-C-reiche-Lebensmittel: Obwohl man mit Vitamin C vor allem Zitrusfrüchte assoziiert, ist in Paprika, Beeren (Johannisbeeren und Sanddorn), Hagebutten und vielen Kohlsorten noch weit mehr enthalten.

 

 

Pflegeroutine mit Vitamin C

Pflegeprodukte mit Vitamin C sind aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung nicht nur eine optimale Ergänzung zu jeder Sonnencreme, sondern bringen auch den Teint zum Strahlen.  

 

Vitamin C für straffe Haut

Bei täglicher Verwendung beugt eine Vitamin-C-Creme fürs Gesicht schlaffen Konturen und Faltenbildung vor, indem es einerseits die Kollagenproduktion anregt, andererseits dessen Abbau verlangsamt. Die Haut bleibt elastisch und prall. Da sich reines Vitamin C in Gesichtscremes zu schnell zersetzen würde, enthalten sie meist Ascorbinsäure-Derivate. Diese sind zwar etwas weniger potent, aber insbesondere für sensible Haut besser verträglich. Die Schutz- und Anti-Aging-Wirkung ist trotzdem vorhanden, da diese bereits ab einer Vitamin-C-Konzentration von 0,6% einsetzt. Zudem können die Vitamin-C-Derivate durch die Trägerstoffe einer Creme besser in tiefere Hautschichten geschleust werden. 

Vitamin C gegen Pigmentflecken

Hyperpigmentierungen wie Pigmentflecken und Pickelmale entstehen dann, wenn die Haut zum Schutz vor UV-Strahlen oder als Reaktion auf Entzündungen zu viel vom Pigment Melanin bildet und dieses verstärkt einlagert. Hier hilft ein Vitamin-C-Serum, dessen hohe Konzentration von 10-15% reiner Ascorbinsäure der Entstehung von Pigmentflecken entgegenwirken kann und die Melaninproduktion normalisiert. Damit es seine volle Wirkung entfalten kann, muss die Formulierung einen sehr sauren pH-Wert aufweisen, bestenfalls in einem luftdichten Pumpspender verpackt sein und möglichst kühl gelagert werden. 
 

Anwendung von Vitamin-C-Produkten

Pflegeprodukte mit Vitamin C können sowohl morgens als auch abends verwendet werden.

 

  • Tagsüber bieten sie vorwiegend antioxidativen Schutz vor Umweltaggressoren und Sonnenschäden. Am besten eignet sich hier ein Vitamin-C-Serum, das unter einer Sonnencreme oder einer Tagescreme mit LSF aufgetragen wird, da es schnell einzieht und seine Antioxidantien die UV-Filter perfekt ergänzen.

  • Nachts steht die Regeneration und Erneuerung der Zellen im Vordergrund. Eine etwas milder formulierte Vitamin-C-Gesichtscreme kann die Kollagensynthese unterstützen und Zellschäden ausgleichen.

 

Die höchste Wirksamkeit besitzen Formulierungen mit einer Konzentration von 15-20%. Bei noch höheren Dosierungen steigt dagegen das Potential für Hautreizungen und Irritationen. Viel entscheidender als eine möglichst hohe Dosis ist ohnehin eine aufeinander abgestimmte Formulierung. So wird die antioxidative Wirkung von Vitamin C in Kombination mit Retinol um ein Vielfaches gesteigert. Peptide wiederum können durch ihre Signalwirkung die Kollagensynthese zusätzlich ankurbeln.  

Vitamin B3 (Niacin)

Vitamin B3 (Niacin oder Nicotinsäureamid) gehört zur Gruppe der wasserlöslichen B-Vitamine. Es fungiert als Oberbegriff für Nicotinsäure und Nicotinamid (Niacinamid), die der Körper in geringer Menge selbst bilden und ineinander umwandeln kann. 

Vitamin B3 - Wirkung auf die Haut

Vitamin B3 ist ein wahrer Alleskönner und dabei so gut verträglich, dass es für jeden Hauttypen geeignet sind. Es unterstützt die körpereigene Bildung von Ceramiden und Lipiden, die ein wichtiger Bestandteil der Hautschutzbarriere sind. Außerdem schützt es dank seiner antioxidativen Eigenschaften vor oxidativem Stress und fördert die schnelle und schonende Regeneration der Hautzellen. Darüber hinaus soll Vitamin B3 positiven Einfluss auf das Mikrobiom des Darms haben, dessen Balance für eine gesündere, reinere Haut entscheidend ist(2).

 

Versorgung mit Vitamin B3

Ein Mangel kann sich in entzündlichen Erscheinungen der Haut äußern. Da Niacin wasserlöslich ist, ist eine Überdosierung unwahrscheinlich. In Einzelfällen können sich die Hautgefäße im Gesicht weiten und ein plötzliches Wärmegefühl und Rötungen entwickeln. 

 

Niacinreiche Lebensmittel: Temperaturstabiles Vitamin B3 ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Grundsätzlich kann jedoch Vitamin B3 aus tierischen Produkten vom Körper etwas besser verwertet werden als Pflanzliches. Besonders reich an Niacin sind Fisch, Geflügel, Pilze, Vollkornprodukte, Nüsse, Kartoffeln und Soja. 

 

Vitamin B3 in der Pflegeroutine

In Kosmetikprodukten kommt meist das Vitamin-B3-Derivat Niacinamid zum Einsatz. Sein Vorteil: Da es extrem reizarm ist und vielfältig wirkt, kann es bei nahezu allen Hautanliegen helfen bzw. die Wirksamkeit anderer Wirkstoffe steigern.

 

Vitamin B3 gegen Pigmentflecken

In einer Konzentration von mindestens 5 und bis zu 20% können hochdosierte Produkte wie ein Niancinamid-Serum Pigmentflecken und Pickelmale sichtbar mildern. Dank seiner antiinflammatorischen Eigenschaften hemmt Niacinamid Mikro-Entzündungen in der Haut, die eine erhöhte Melaninproduktion und infolgedessen Pigmentstörungen verursachen.   

 

Vitamin B3 bei empfindlicher Haut

Da Niacinamid die Hautbarriere stärkt und ihre Widerstandskraft erhöht, wird diese weniger anfällig für externe Reize. Es wirkt antientzündlich, lässt Rötungen abklingen und beruhigt die Haut – ideal zur Pflege bei Rosazea. Am besten eignet sich dafür eine Niacinamid-Creme mit einer Konzentration bis zu 5%. 

 

Vitamin B3 gegen Unreinheiten

Auch Pickeln, Mitessern und verstopften Poren kann Niacinamid entgegenwirken, indem es Poren von Ablagerungen befreit und die Talgproduktion reguliert. Auf diese Weise werden Poren kleiner, Unreinheiten klingen ab und der Teint wird feiner und ebenmäßiger.

 

Anwendung von Niacinamid-Produkten

Niacinamid wirkt nicht nur allein, sondern unterstützt und ergänzt auch andere Wirkstoffe. So ist es sinnvoll, Niacinamid mit Vitamin C, Retinol oder Fruchtsäuren zu kombinieren, um deren Intensität zu steigern. Sowohl Cremes als auch Seren mit Niacinamid können unabhängig von ihrer Konzentration morgens wie abends verwendet werden, da sie die Haut nicht lichtempfindlicher machen, sondern hautschützende Eigenschaften besitzen.

Vitamin B5 (Panthotensäure)

Auch Provitamin B5 ist Teil der B-Vitamine und auch unter den Namen D-Panthenol, Dexpanthenol oder Panthenol bekannt. Übersetzt bedeutet ‚pantothenic‘ so viel wie ‚von überall her‘ – was bereits impliziert, dass Provitamin B5 in fast allen Nahrungsmitteln vorkommt und an fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt ist. Provitamin B5 (Panthenol) kann in Vitamin B5, die sogenannte Pantothensäure, umgewandelt werden. 

 

Vitamin B5 - Wirkung auf die Haut

Vitamin B5 fördert die Zellvermehrung und Lipidsynthese und trägt so zur Bildung intakter neuer Hautschichten bei. Darüber hinaus kann es Feuchtigkeit binden und die Hautelastizität insgesamt verbessern.

 

Versorgung mit Vitamin B5

Ein Pantothensäuremangel ist äußerst selten. Symptome können neben Müdigkeit und Antriebslosigkeit unter anderem eine trockene, rissige Haut sein. Auch eine Überdosierung ist so gut wie ausgeschlossen, Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

 

Vitamin-B5-reiche Lebensmittel: Besonders viel Pantothensäure steckt in Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Linsen, Haferflocken, Eiern, Avocados, Süßkartoffeln und Joghurt.

 

Panthenol in der Pflegeroutine

Provitamin B5 ist hochverträglich und als Pflegestoff für jeden Hauttyp geeignet. Bekannt ist es für seine Regenerationsfähigkeit und Wundheilung der Haut. So kann es etwa bei oberflächlichen Verletzungen helfen und ist dementsprechend in vielen Wund- und Heilsalben enthalten. Aber auch unreine sowie empfindliche Haut profitiert von den heilenden Eigenschaften.

 

Anwendung von Provitamin-B5-Produkten

Ob in Gesichtscreme, Serum oder Körperlotion: Dexpanthenol oder Panthenol, die beiden Vorstufen von Pantothensäure, gehören zu den bewährtesten Inhaltsstoffe, um die Haut den ganzen Tag mit Feuchtigkeit zu versorgen, Spannungsgefühle und Juckreiz zu mildern und die Hautschutzbarriere zu stärken. Als kosmetischer Wirkstoff ist Panthenol bereits in einer Konzentration von 0,5-1 % effektiv. Zur therapeutischen Wundbehandlung ist eine höhere Dosis um die 5 % nötig. 

Vitamin B7 (Biotin)

Um seine positiven Effekte auf Haut und Haar zu verdeutlichen, wurde Vitamin B7 früher auch als Vitamin H bezeichnet – genau genommen gehört es aber zur B-Familie.  

 

Vitamin B7 - Wirkung auf die Haut

Neben dem Stoffwechsel aktiviert Biotin auch die Bildung des Strukturproteins Keratin, dem Hauptbaustoff von Haaren und Hautzellen. Damit trägt es zum Erhalt intakter, widerstandsfähiger Haut und kräftiger Haare bei. 

 

Versorgung mit Vitamin B7

Ein Biotin-Mangel ist wie bei den meisten B-Vitaminen selten und äußert sich eher längerfristig in Form von Haarausfall oder rotem, schuppigen Hautausschlag rund um Augen, Nase und Mund.

 

Vitamin-B7-reiche Lebensmittel: Besonders viel Biotin ist in Weizenkeimen, Fisch, Nüssen, Champignons und Sojabohnen, aber auch in Gemüse wie Tomaten, Spinat und Kartoffeln enthalten.

 

Vitamin B7 in der Pflegeroutine

Obwohl Biotin in vielen Nahrungsergänzungsmitteln sowie Haarpflegeprodukten vorkommt, wird es eher selten in Cremes oder Seren eingesetzt.

Vitamin E (Tocopherol)

Genau genommen handelt es sich bei Vitamin E um eine ganze Gruppe von je vier Tocopherolen und Tocotrienolen. Sie kommen sowohl in Pflanzen als auch in den Zellwänden von Menschen und Tieren vor. Am häufigsten im menschlichen Körper vertreten ist das Vitamin-E-Derivat Alpha-Tocopherol. 

 

Vitamin E - Wirkung auf die Haut

Vitamin E ist eines der stärksten Antioxidantien und damit für den Schutz der Zellen vor freien Radikalen und die Regeneration der Hautschutzbarriere zuständig. Da es zudem in der Lage ist, Feuchtigkeit in die oberste Hornschicht zu schleusen, verbessert sich die Hautfeuchtigkeit auch langfristig. So bleibt die Haut glatter und geschmeidiger.

 

Versorgung mit Vitamin E

Zwar kann der Körper Vitamin E bzw. Alpha-Tocopherol recht lange speichern, bei einer fettarmen Ernährung, mit steigendem Alter oder durch hormonelle Veränderungen kann es aber zu Mangelerscheinungen wie extrem trockener und rissiger Haut oder einer schlechten Wundheilung kommen.

 

Vitamin-E-reiche-Lebensmittel: Das fettlösliche Vitamin kommt vorwiegend in fettreichen Nahrungsmitteln vor, etwa in Pflanzenölen wie Sonnenblumen- und Olivenöl, Mandeln, Sesam, Haselnüssen und fettigem Fisch. Zu Vitamin-E-haltigem Obst und Gemüse zählen unter anderem Tomaten, Rote Bete, Papaya und Mango.

 

Vitamin E in der Pflegeroutine

Die Pflege mit einer Vitamin-E-Creme oder einem Vitamin-E-Serum ist für jede Haut sinnvoll, um sie zu schützen und die oberste Hautschicht intakt zu halten. 

 

Vitamin E bei trockener Haut

Mit dem Alter, aber auch bei sehr trockener Haut wird die Hautschutzbarriere poröser und anfälliger für Feuchtigkeitsverlust und Reize von außen. Dadurch entstehen nicht nur Rötungen und Falten, sondern werden auch Dermatosen wie Neurodermitis begünstigt. Eine reichhaltige Pflege mit Tocopherol ist damit eine wirksame Anti-Aging-Maßnahme, die der Austrocknung der Haut und Hautalterung effektiv vorbeugt.

 

Anwendung von Vitamin-E-Pflege

Am besten wirkt Vitamin E im Verbund mit Vitamin C: Während Tocopherol freie Radikale an sich bindet, ist Vitamin C für deren Neutralisation zuständig. Daher sollte ein Rundumschutz immer beide Antioxidantien enthalten. Da es neben dem antioxidativen Schutz auch für die Zellregeneration zuständig ist, kann ein Serum oder eine Creme mit Vitamin E sowohl morgens als auch abends verwendet werden.

Vitamin D („Sonnenvitamin“) 

Vitamin D ist das einzige Vitamin, das der Körper mithilfe von UVB-Strahlen selbst bilden kann. Daher wird es auch oft Sonnenvitamin genannt. Dabei handelt es sich eigentlich um ein Hormon, dessen natürliche Form immer Vitamin D3 ist.  

 

Vitamin D - Wirkung auf die Haut

Durch seine hormonelle Wirkung reguliert Vitamin D zahlreiche Prozesse im Körper und hemmt Entzündungen. Insbesondere Menschen mit entzündlichen Dermatosen wie Akne oder Neurodermitis profitieren von seiner Wirkung. Damit die Haut beim Sonnenbaden aber nicht gleichzeitig geschädigt wird, ist es sinnvoll, bei erhöhtem Bedarf Vitamin D zu supplementieren.

 

Versorgung mit Vitamin D

Gerade in den Wintermonaten weisen die meisten Menschen hierzulande einen Vitamin-D-Mangel auf. Die möglichen Symptome sind neben einer reizanfälligen Haut sowie der Neigung zu Hautausschlag und Ekzemen auch die Verschlechterung bereits vorhandener entzündlicher Hautanliegen.

 

Vitamin D in der Pflegeroutine

Die besten Effekte auf die Haut werden durch kontrollierte Sonneneinstrahlung oder Vitamin-D-Präparate erzielt. Daneben gibt es zur medizinischen Behandlung von Psoriasis oder Akne auch Vitamin-D-Cremes oder -Salben. Alternativ kann auch ein Vitamin-D-reiches Öl in die Haut massiert werden. Hier sollte immer ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Wie wirken Vitamine am besten?

Da Vitamine natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen, stehen sie immer in Wechselwirkung mit anderen Nährstoffen. Um umfassend und ausreichend mit allen Vitaminen versorgt zu sein, ist daher eine ausgewogene Ernährung wichtig. Zwar können bei Bedarf einzelne Vitamine supplementiert werden, jedoch sind sie in dieser isolierten Form meist nicht so effektiv wie innerhalb einer ausbalancierten natürlichen Mischung. Außerdem sollte gerade die Supplementierung fettlöslicher Vitamine durch eine ärztliche Untersuchung abgeklärt werden. Unterstützend zur Vitaminversorgung von innen sollte auch die Hautpflege mit passenden Vitaminen angereichert sein. Diese können nicht nur die Haut gezielt schützen und regenerieren, sondern auch langfristig den Anzeichen der Hautalterung entgegenwirken.

Welche Hautpflege mit Vitaminen ist die richtige für mich? 

Die Produkte der LIFTACTIV-Reihe von Vichy zeichnen sich durch eine hohe Vitamin-Konzentration aus und helfen bei verschiedenen Hautanliegen. Jede Formulierung enthält zudem mineralreiches vulkanisches Wasser aus Vichy, das Feuchtigkeit spendet und die Hautschutzbarriere stärkt.   

Regenerierende Nachtcreme

Die LIFTACTIV Collagen Specialist Nacht ist eine Nachtcreme mit Bio-Peptiden und Antioxidantien wie Vitamin C und Resveratrol. Ihre reichhaltige Formel gleicht Zellschäden über Nacht aus, regt den Kollagenaufbau an und lässt die Haut am nächsten Morgen straffer und rundum revitalisiert erscheinen.
 

Anti-Aging-Serum gegen Pigmentflecken

Das leichte LIFTACTIV Specialist B3 Serum mit peelender Glykolsäure mildert Pigmentflecken und Pickelmale, indem es Verfärbungen abträgt und die Zellerneuerung anregt. Gleichzeitig beugt das enthaltene Niacinamid der Entstehung von Hyperpigmentierungen vor und verfeinert die Poren – für einen reinen, ebenmäßigeren Teint.
  
 
Damit sich die Haut von ihrer besten Seite zeigt und äußeren Einflüssen trotzt, sind Vitamine essenziell – nicht nur in der Nahrung, sondern auch in der Hautpflege. Insbesondere Menschen mit Hautanliegen wie Trockenheit, Unreinheiten, Pigmentflecken oder Falten, aber auch mit Dermatosen wie Akne und Neurodermitis profitieren von den vielseitigen positiven Eigenschaften der unterschiedlichen Vitamine. So spielen Vitamine für die Haut nicht nur in der Ernährung eine wichtige Rolle, sondern machen auch einen essenziellen Bestandteil Ihrer Hautpflegeroutine aus. 
 
  
 
 
Quellen:
1. Vgl. Kong R. et al.: A comparative study of the effects of retinol and retinoic acid on histological, molecular, and clinical properties of the human skin. Journal of Cosmetic Dermatology 2015. 15(1):49-57. URL: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jocd.12193
2. Vgl.: Fangmann D, Theismann EM, Türk K, et al. Targeted Microbiome Intervention by Microencapsulated Delayed-Release Niacin Beneficially Affects Insulin Sensitivity in Humans. Diabetes Care. 2018;41(3):398‐405. doi:10.2337/dc17-1967
 
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