Wie verändert sich die Haut in der Schwangerschaft?
Das sichtbarste Anzeichen dafür, dass in dir ein Leben heranwächst, ist natürlich der wachsende Bauch. Aber auch die Haut durchläuft in dieser Zeit zahlreiche Veränderungen, die auf die hormonellen Veränderungen – insbesondere den Anstieg von Östrogen, Progesteron und Melanotropin – sowie die gesteigerte Durchblutung zurückzuführen sind.
Östrogen spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Hautstoffwechsels und beeinflusst die Kollagenproduktion sowie die Feuchtigkeitsbalance. Progesteron wirkt sich auf die Aktivität der Talgdrüsen aus und verändert die Beschaffenheit der Haut. Melanotropin, ein Hormon, das die Pigmentbildung steuert, ist ebenfalls verstärkt aktiv. Dadurch kommt es häufig zum sogenannten Melasma, einer hormonell bedingten Pigmentstörung, die sich durch unregelmäßige, bräunliche Pigmentflecken vorrangig auf der Stirn, den Wangen und der Oberlippe zeigt.
Unreine und fettige Haut in der Schwangerschaft
Eine der häufigsten Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft ist eine insgesamt eher fettige, unreine Haut. Vor allem im ersten und oft auch wieder im letzten Trimester kommt es zu einer solchen Schwangerschaftsakne, die nicht nur im Gesicht, sondern auch auf Rücken und Dekolleté auftreten kann. Grund ist ein temporärer Überschuss an männlichen Hormonen (Androgenen), die das Wachstum der Hornzellen beschleunigen und die Produktivität der Talgdrüsen anregen – mit der Folge, dass die Poren verstopfen, sich entzünden und Unreinheiten wie Pickel und Mitesser entstehen.
Trockene Haut in der Schwangerschaft
Während Androgene (zu denen auch Testosteron zählt) die Talgdrüsen anregen, reduzieren Östrogene die Talgproduktion. Gleichzeitig begünstigt Östrogen Wassereinlagerungen im Körper, wodurch es der Haut an Feuchtigkeit fehlen kann. Zusätzlich muss sich die Haut im Laufe der Schwangerschaft extrem dehnen, was die Spannungsgefühle noch verstärkt. Viele Schwangere leiden daher zumindest zeitweise unter trockener Haut in der Schwangerschaft.