Seren kombinieren: Dos und Don'ts für deine Skincare-Routine

Seren für das Gesicht sind kleine Wundermittel, die unserer Haut genau das geben, was sie braucht. Welche Seren und Wirkstoffe harmonieren und welche du besser getrennt verwenden solltest, erfährst du hier.

Junge Frau mit geschlossenen Augen, der Pipetten mit verschiedenen Seren ins Gesicht gehalten werden

Was eine gute Skincare-Routine ausmacht

Die tägliche Pflege deiner Haut ist entscheidend, um deine Haut gesund und strahlend zu halten. Darüber hinaus kann Hautpflege dabei helfen, bestimmte Anliegen wie Akne oder Trockenheit zu mildern. Daraus deine individuelle Routine zu kreieren, hilft nicht nur deiner Haut, sondern schafft dir auch im Alltag eine kleine Auszeit, die nur dir gehört. Doch worauf kommt es bei einer Skincare-Routine eigentlich an?

 

Steps und Reihenfolge deiner Hautpflege-Routine

Unabhängig von den Wirkstoffen kommt es auf die Reihenfolge der verschiedenen Schritte an:

 

  1. Gesichtsreinigung: Ein effektiver Start deiner Skincare-Routine ist immer die eine gründliche Reinigung – morgens sowie abends. Damit werden Schmutz, überschüssiges Öl und Make-up-Rückstände entfernt. Danach ist deine Haut bereit für die weiteren Schritte.

  2. Toner: Ein Gesichtswasser oder Toner gleicht den pH-Wert aus und bereitet die Haut auf die nachfolgende Pflege vor.

  3. Serum: Ein Serum liefert hochkonzentrierte Inhaltsstoffe, die gezielt wirken können – je nach Hautbedürfnis. Es gibt Gesichtsseren für trockene Haut, Unreinheiten, Pigmentflecken und vieles mehr. Du kannst auch mehrere Seren miteinander kombinieren.

  4. Gesichtscreme: Eine Creme spendet die nötige Feuchtigkeit, stärkt die Hautschutzbarriere und schützt vor äußeren Einflüssen. Seren, die du zuvor angewendet hast, werden durch eine Creme besser versiegelt.

  5. Sonnenschutz: Für die Skincare-Routine am Morgen ist ein Sonnenschutz für das Gesicht essenziell, um die Haut vor den Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen. 

 

Am Abend nutzt du statt Sonnencreme am besten eine Nachtcreme. In der Regel sind Cremes für die Nacht reichhaltiger formuliert und unterstützen die Regeneration der Haut. 

Serum: das Herzstück deiner Skincare-Routine

Seren enthalten ausgewählte, hochkonzentrierte Wirkstoffe für die Haut, die man an die eigenen Hautbedürfnisse anpassen kann. Du kannst auch verschiedene Seren miteinander kombinieren – beispielsweise, wenn du gleichzeitig Unreinheiten und Falten mildern möchtest.

Allerdings sind nicht alle Wirkstoffe dazu geeignet, sie miteinander zu kombinieren. Mischst du bestimmte Seren oder trägst sie direkt nacheinander auf, kann es zu Hautirritationen kommen. Diese äußern sich dann in Form von Rötungen, Brennen oder einem unangenehmen Kribbeln. Andere Wirkstoffe wiederum ergänzen sich wunderbar und sorgen in Kombination sogar für ein noch besseres, intensiveres Pflegeerlebnis. Darum lohnt es sich, über die Inhaltsstoffe, Wirkungsweise, Kombinationsmöglichkeiten sowie etwaige Anwendungsrisiken deiner Gesichtsseren genau Bescheid zu wissen.

Verschiedene Wirkstoffe: Welche Seren kannst du kombinieren?

Fangen wir mit unseren liebsten Kombinationen von Wirkstoffen in Gesichtsseren an. Einzeln für sich genommen sind diese Inhaltsstoffe schon kleine Kraftpakete. Kombiniert werden sie jedoch zu wahren Multitalenten für deine Haut.

 

Gut zu wissen: Es gibt Seren, die sich jeweils nur auf einen Wirkstoff konzentrieren. Darüber hinaus enthalten viele Seren bereits Wirkstoffkomplexe, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Die unterschiedlichen Varianten ermöglichen es dir, genau das passende Serum für dein Gesicht zu finden.

 

Niacinamid und Hyaluron

Niacinamid und Hyaluron kannst du bedenkenlos kombinieren. Niacinamid (Vitamin B3) besitzt eine vielfältige Wirkung auf die Haut: Es weist beruhigende, regenerierende, porenverfeinernde, talgregulierende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften auf. Zudem mildert es feine Linien, Falten, Pigmentflecken und Unreinheiten. Hyaluron (auch: Hyaluronsäure) bindet Feuchtigkeit in der Haut wie ein Schwamm und lässt sie auf diese Weise praller, glatter und frischer aussehen. Hyaluron und Niacinamid sind vor allem in Feuchtigkeits- und Anti-Falten-Seren beliebt, kommen aber auch bei unreiner Haut gerne zum Einsatz. Ein Beispiel für ein Serum mit Hyaluron ist das MINÉRAL 89 Serum. Diese Kombination punktet gleich doppelt, denn sie ergänzt sich nicht nur sehr gut, sondern ist dabei auch für empfindliche Haut bestens geeignet.

 

Vitamin C und Hyaluron

Vitamin C ist ein starkes Antioxidans. Als solches schützt es die Haut vor den schädlichen Auswirkungen von freien Radikalen, beispielsweise durch UV-Strahlung oder Luftverschmutzung. Zusätzlich regt es den hauteigenen Kollagenaufbau sowie die Zellerneuerung an. Dank dieser Eigenschaften wirkt Vitamin C frühzeitiger Hautalterung entgegen, mildert Fältchen sowie Unreinheiten und sorgt für einen strahlenden Teint. Außerdem kann das beliebte Vitamin aufhellend bei Pigmentflecken wirken. In Kombination mit aufpolsterndem Hyaluron ist Vitamin C daher ideal für deine Anti-Aging-Routine.

 

Tipp: Der LIFTACTIV Supreme H.A. Epidermic Filler von Vichy vereint Vitamin C und pures Hyaluron in einer Formel gegen sichtbare Anzeichen der Hautalterung.

 

Vitamin C und Niacinamid

Die Kombination von Vitamin C und Niacinamid ist ebenfalls sehr gut geeignet, um deine Anti-Aging-Pflege zu bereichern. Beide Wirkstoffe zusammen können Pigmentflecken und Falten noch effektiver entgegenwirken. Ein weiterer Vorteil: Empfindliche Haut neigt unter Vitamin C manchmal zu leichten Irritationen. Niacinamid kann dies durch seine beruhigende Wirkung ausgleichen.

 

Tipp: Das Vichy LIFTACTIV Pigment Specialist B3 Serum enthält Niacinamid, Vitamin C und Tranexamsäure, um Pigmentflecken in den verschiedenen Hautschichten zu mildern.

 

Vitamin C und Salicylsäure (BHA)

Salicylsäure kennst du vielleicht schon unter der Abkürzung BHA. Diese steht für Beta-Hydroxysäure. Sie unterstützt die Abschuppung alter Hautzellen und fördert zugleich die Zellerneuerung. Zudem kann die BHA-Säure tief in die Poren eindringen und sie gründlich reinigen. Salicylsäure ist darum ein absolutes Must-Have in der Hautpflege-Routine bei unreiner Haut, die zu Mitessern und Pickeln neigt. In Kombination mit einem antioxidativen Vitamin-C-Serum förderst du ein noch ebenmäßigeres und reineres Hautbild.

 

Retinol und Hyaluron

Auch Retinol und Hyaluron lassen sich perfekt kombinieren. Retinol (Vitamin A) ist sehr vielseitig: Es kurbelt sowohl die Bildung von Kollagen als auch von frischen Hautzellen an und unterstützt den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Darüber hinaus wirkt Retinol antioxidativ und kann die Dichte der Haut erhöhen. Dadurch wird deine Haut bei regelmäßiger Anwendung widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen. Die vielfältigen Eigenschaften des Wirkstoffes machen ihn zu einem starken Kandidaten gegen Falten, Straffheitsverlust & Co. Kombinierst du Retinol mit Hyaluron, bekommt deine Haut einen echten Anti-Aging- und Feuchtigkeits-Boost.

 

Tipp: Das Vichy LIFTACTIV Retinol Specialist Serum ist ein Anti-Aging-Serum für die Nacht mit purem Retinol, purem Hyaluron und probiotischen Extrakten.

 

AHA und BHA

Als AHA-Säuren werden verschiedene Alpha-Hydroxysäuren bezeichnet. Darunter fallen zum Beispiel Glykolsäure oder auch Milchsäure. Sie besitzen peelende, hauterneuernde Eigenschaften und regen die Bildung von Kollagen in der Haut an. Darüber, ob AHA mit BHA kombiniert werden sollte, gehen die Meinungen von Beauty-Liebhabern immer wieder auseinander. Grund hierfür ist die exfolierende – also peelende – Wirkung der Säuren. Diese Kombination kann bei sensibler Haut zu viel des Guten sein und die Haut austrocknen oder irritieren. Bei einem bestimmten Hautzustand ist das Zusammenspiel der beiden Säuren jedoch absolut zu empfehlen: Die Anzeichen von fettiger, zu Unreinheiten neigender Haut können effektiv gemildert und das Hautbild verfeinert werden.

 

Tipp: Das NORMADERM Probio-BHA Serum von Vichy kombiniert Salicylsäure mit Glykolsäure und probiotischen Extrakten in einer sanften Formel, um hormonell bedingten Unreinheiten entgegenzuwirken.

 

Kollagen Peptide und Vitamin C

Kollagen-Peptide (Fragmente von Kollagen) sind kleine Allround-Talente, die tief in die Haut eindringen und dort die Kollagenproduktion stimulieren. Zusätzlich unterstützen sie die Funktion der Hautschutzbarriere sowie die Bindung von Feuchtigkeit in der Haut. Eine Kombination aus Kollagen-Peptiden und Vitamin C bildet ein wahres Power-Duo gegen die sichtbaren Anzeichen der Hautalterung wie etwa Straffheitsverlust, Falten und Trockenheit.

Welche Seren sollten nicht in einer Skincare-Routine kombiniert werden?

Zwei Pipetten mit Serum aneinander vor dunkelgelbem Hintergrund

Kommen wir nun zu den Seren und ihren Inhaltsstoffen, die nicht gemeinsam angewendet werden sollten. Das bedeutet aber nicht, dass du auf einen der wertvollen Wirkstoffe verzichten musst. Um alle Vorteile deiner Favoriten nutzen zu können, bedarf es nur ein wenig Anpassung deiner Pflegeroutine. Passen bestimmte Wirkstoffe nicht zusammen, kombiniere die Seren einfach zeitversetzt. Je nach Wirkstoff ist die Anwendung dann morgens oder abends zu empfehlen.

 

Vitamin C und Retinol

Vitamin C und Retinol werden sehr für ihre Wirksamkeit geschätzt, bergen aber auch ein gewisses Potenzial für Hautreizungen – insbesondere bei empfindlicher Haut. Werden sie gemeinsam angewendet, steigt das Risiko für unerwünschte Irritationen. Möchtest du Seren kombinieren, die beide Wirkstoffe enthalten, empfehlen wir, Vitamin C morgens und Retinol abends zu verwenden.

 

Vitamin C und Glykolsäure 

Aufgrund ihrer aktiven und starken Wirkeigenschaften wird die Kombination von Vitamin C und Glykolsäure nur begrenzt empfohlen. Auch hier kann die gleichzeitige Anwendung zu Hautirritationen führen. Ausnahme: Seren, die beide Inhaltsstoffe in ihrer Formel enthalten. In diesem Fall sind die Wirkstoffmengen genau aufeinander abgestimmt. Sollen die Wirkstoffe jeweils einzeln zum Einsatz kommen, trage Vitamin C morgens und Glykolsäure abends auf.

 

Retinol und BHA

Die Kombination von Retinol-Serum und BHA-Serum ist aufgrund des Potenzials für Irritationen ebenfalls nur eingeschränkt empfehlenswert. Auch hier gilt: besser getrennt voneinander anwenden. Dabei ist es zum Beispiel sinnvoll, das Retinol-Serum an einem Abend und das BHA-Serum in deiner Skincare-Routine am nächsten Abend anzuwenden. 
 

Fazit: Seren in deiner Skincare richtig kombinieren

Mit einem Serum für das Gesicht schenkst du deiner Haut in deiner Skincare-Routine tiefenwirksame Pflege. Doch bestimmte Wirkstoffkombinationen sind eher mit Vorsicht zu genießen. Sie können die Haut reizen oder sie austrocknen, anstatt sie zu pflegen und zu schützen. Insbesondere Inhaltsstoffe wie Vitamin C in Kombination mit verschiedenen Säuren können diese Wirkung auf die Haut haben. Hier wird eine getrennte Anwendung empfohlen, wie beispielsweise zu unterschiedlichen Tageszeiten. Es gibt aber auch viele Wirkstoffe, die sich optimal ergänzen. Clevere, aufeinander abgestimmte Kombinationen sorgen – je nach Hautbedürfnis – für intensive Feuchtigkeit, gemilderte Falten oder Unreinheiten, einen ausgeglicheneren Hautton und mehr Ausstrahlung. Kurzum: Welche Seren du in deiner Hautpflege-Routine kombinieren solltest, hängt sowohl von den Wirkstoffen als auch von den Ergebnissen ab, die du dir für deine Haut wünschst.

FAQ: Deine Fragen zu Serum in der Skincare-Routine

Sind drei Seren zu viel in einer Routine?

Das kommt ganz auf deinen Hautzustand und die Wirkstoffe in dem Serum an. Je nach Kombination kannst du also auch bedenkenlos drei oder sogar mehr Seren kombinieren.

 

Muss man ein Serum einziehen lassen?

Die meisten Seren ziehen sehr schnell in die Haut ein. Trotzdem ist es sinnvoll, nach dem Serum – egal ob danach die Creme oder ein weiteres Serum folgt – ein paar Minuten abzuwarten. Das kann vermeiden, dass sich die verschiedenen Produkte von der Haut abrollen.

 

In welcher Reihenfolge trage ich verschiedene Seren auf?

Beim Layering von Seren gilt die Faustregel: Starte mit der leichtesten Textur und arbeite dich zur reichhaltigsten Textur vor. Leichtere Texturen sind in der Regel wasserbasiert und flüssiger, während schwerer Seren ölbasiert, dickflüssiger und/oder milchig sein können.

 

Aktualisiert am 06.11.2025

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