Was ist ein Kopfhautpilz und wie macht er sich bemerkbar?
Das Mikrobiom der Kopfhaut beherbergt neben nützlichen Bakterien auch verschiedene Pilze. Die Mikroorganismen sind wichtig für das natürliche Gleichgewicht und die Schutzfunktionen der Kopfhaut. Dazu gehört auch der Hefepilz Malassezia. Unter bestimmten Bedingungen kann er sich jedoch übermäßig vermehren und zu Schuppenbildung, Juckreiz und nässenden Stellen auf der Kopfhaut führen. Die Schuppen sind in diesem Fall gelblich und fettig. Sie haften an der Kopfhaut und lassen sich nicht immer ganz einfach lösen. Diese Überbesiedlung des Hefepilzes auf der Kopfhaut gilt auch als Einflussfaktor für das seborrhoische Ekzem. Darüber hinaus gibt es noch weitere Pilze, die die Kopfhaut befallen können.
Gut zu wissen: Der Malassezia Hefepilz gilt im Gegensatz zu anderen Pilzarten im Allgemeinen nicht ansteckend.
Trichophyton-Tonsurans
Vielleicht hast du davon schon in den sozialen Medien gehört: Bei Friseuren oder in Barbershops kann man sich mit dem Hautpilz Trichophyton-Tonsurans anstecken. Die Infektion erfolgt dabei oft über Kämme, Scheren oder Rasiermesser und wird durch mangelhafte Hygiene verursacht. Neben juckenden Rötungen zeigen nicht selten Abszesse, zudem ist auch Haarausfall möglich. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Konzentration von Malassezia und Trichophyton-Tonsurans ist derzeit nicht bekannt. Es liegt allerdings nahe, dass dass Veränderungen im Hautmikrobiom, die die Malassezia-Konzentration beeinflussen, auch Auswirkungen auf andere Pilzarten wie Trichophyton-Tonsurans haben könnten.1