Was ist Squalan eigentlich?
Squalan ist ein farb- und geruchloses, transparentes Öl, das eine hautähnliche Struktur hat. Chemisch handelt es sich um ein gesättigtes Kohlenwasserstoffmolekül mit einer sehr leichten Formel. Vor allem in der Kosmetikindustrie wird Squalan als echter Allrounder geschätzt und von vielen Hauttypen sehr gut vertragen.
Es gibt verschiedene Begriffe für Squalan
Es gibt drei Begriffe, die im Zusammenhang mit Squalan stehen: Squalane, Squalen und Phytosqualan. Sie klingen ähnlich, beschreiben aber unterschiedliche Varianten des Wirkstoffs und dessen Einsatzmöglichkeiten.
- Squalane: Diese Bezeichnung findest du auf der INCI-Liste von Pflegeprodukten. Es handelt sich um die stabilisierte Form von Squalen, die oxidationsbeständig und daher ideal für Kosmetikprodukte ist.
- Squalen: Das ursprüngliche Molekül kommt natürlich im menschlichen Hauttalg vor, wo es etwa 15 % des Hydro-Lipid-Films ausmacht. Dieser schützt die Haut vor Keimen, Bakterien und Umweltschäden, hält sie geschmeidig und durchfeuchtet. Allerdings ist Squalen instabil und oxidiert schnell, weshalb es nicht direkt in Pflegeprodukten verwendet wird.
- Phytosqualan: Wenn Hersteller von „Phytosqualan“ sprechen, meinen sie rein pflanzliches, veganes Squalan, das aus Oliven, Zuckerrohr oder anderen nachhaltigen Quellen gewonnen wird. Diese cruelty-free Variante ist besonders gefragt in der Clean-Beauty-Industrie.
Das ist der Unterschied zu anderen Ölen
Für die Herstellung von Hautpflegeprodukten werden gerne verschiedene Öle verwendet, wie beispielsweise Arganöl, Olivenöl oder Aprikosenkernöl. Squalan hebt sich in vielfacher Weise durch seine einzigartigen Eigenschaften von diesen Ölen ab. Während viele Pflanzenöle aus einer Mischung verschiedener Komponenten bestehen, ist Squalan ein reiner Wirkstoff. Er enthält keine zusätzlichen Verbindungen wie Fettsäuren, Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe. Daraus ergeben sich verschiedene weitere Eigenschaften.
Squalan ist farb- und geruchlos
Das Squalan-Öl ist farb- und geruchlos. Dadurch hinterlässt es keine Rückstände auf der Haut oder auf Textilien und kann in verschiedenen Pflegeprodukten verwendet werden, ohne die Textur oder das Erscheinungsbild zu beeinflussen.
Squalan hat eine lange Haltbarkeit
Zudem ist Squalan oxidationsstabil und dadurch besonders langlebig. Während viele andere Öle durch den Kontakt mit Sauerstoff schnell ranzig werden, behält Squalan bis zu 24 Monate lang seine Wirksamkeit und Stabilität. Es bildet keine oxidierenden Nebenprodukte, die potenziell irritierend oder schädlich sein können.
Squalan fettet nicht auf der Haut
Im Vergleich zu Olivenöl oder anderen Pflanzenölen fettet Squalan nicht, sondern hinterlässt einen leichten, seidigen Film, der dem natürlichen Hauttalg ähnelt. Dadurch wird es von der Haut besonders gut aufgenommen und ist für alle Hauttypen geeignet.