Wechseljahre: Was kann man gegen Scheidentrockenheit tun?

Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, können von körperlichen Veränderungen wie Scheidentrockenheit betroffen sein.

Dr. Lorraine Maitrot

Frauenärztin

Tritt Scheidentrockenheit nur in den Wechseljahren auf?

Die Ursachen für Scheidentrockenheit reichen von physiologischen Faktoren wie hormonellen Veränderungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten bis hin zu emotionalen und psychologischen Problemen wie Lustlosigkeit oder sogar Angstzuständen. Zum Glück kann man Scheidentrockenheit entgegenwirken, unabhängig von der Ursache. Wichtig ist allerdings, darüber zu sprechen, um die Ursachen für die Beschwerden herauszufinden. Ist eine Behandlung nötig oder verschwinden die Anzeichen von alleine? Es gibt temporäre Hilfsmittel, um Scheidentrockenheit entgegenzuwirken und es ist möglich, sich ärztlich behandeln zu lassen.

 

Weshalb tritt Scheidentrockenheit in den Wechseljahren auf?

Scheidentrockenheit ist ein weit verbreitetes Anzeichen bei Frauen in den Wechseljahren. Der Vaginalschleim reagiert empfindlich auf den Rückgang der hormonellen Östrogenausschüttung – er wird allmählich dünner und verliert seine Elastizität. Grund hierfür sind der abnehmende Kollagenspiegel und der Abbau von Fettgewebe. Scheidentrockenheit kann im Laufe der Jahre zunehmen und führt dann möglicherweise zu Brennen, Reizungen, Schmerzen beim Sex oder zu Infektionen. Sie kann auch ursächlich für Harnwegsprobleme sein.

Bei ca. 25 bis 50% aller Frauen in den Wechseljahren tritt Scheidentrockenheit auf.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Scheidentrockenheit entgegenzuwirken. Zum Beispiel kann eine Hormonbehandlung vom Arzt verschrieben werden. Lokale Behandlungen auf Basis von Östradiol, wie Vaginalkapseln, -ringe oder -cremes, können wirksam sein. Wenn eine Östrogenbehandlung nicht erwünscht ist oder nicht empfohlen wird, können Gleitmittel und Feuchtcremes die Anzeichen von Scheidentrockenheit vorübergehend mildern. Seit Kurzem wird Vitamin E eingesetzt, um Scheidentrockenheit entgegenzuwirken. Diese lokalen Behandlungen sind jedoch nur ein vorübergehendes Mittel, um die Anzeichen von Scheidentrockenheit zu mildern. Sobald die Patientin sie nicht mehr anwendet, lässt die Wirkung nach.

Scheidentrockenheit ist ein verbreitetes und frustrierendes Leiden, aber es gibt Möglichkeiten, die Anzeichen zu mildern. Wenn ein Mangel an Gleitfähigkeit zu Schmerzen beim Sex führt, sollten Sie unbedingt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über mögliche Behandlungsformen sprechen.

 

Diese Punkte gilt es zu beachten:

  • Leider stimmt es, dass Scheidentrockenheit eine häufige Erscheinung in den Wechseljahren ist
  • Wenn es darum geht, Scheidentrockenheit entgegenzuwirken, können Hormonbehandlungen, Gleitmittel und Feuchtcremes bei täglicher und langfristiger Anwendung helfen

 

 

 

Quellen:

1. Pastore LM, Carter RA, Hulka BS, Wells E. Self-reported urogenital symptoms in postmenopausal women: Women’s Health initiative. Maturitas. 2004; 49(4):292-303.

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