Gibt es einen Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Akne?

Ist die Milch in Ihrem Kaffee für Akneschübe verantwortlich? Wir untersuchen die komplexe Beziehung zwischen Milchprodukten und Akne und was dies für Ihre Haut bedeutet.

Was haben Milchprodukte mit all dem zu tun?

Milchprodukte regen nachweislich die Talgproduktion an, was wiederum zu Akneschüben beitragen kann (1)(2). Hier ist es wichtig zu betonen, dass Talg für eine gesunde Haut unerlässlich ist, da er die Haut mit Fett versorgt und dazu beiträgt, eine stabile Hautschutzbarriere zu bewahren(3). Ein Ungleichgewicht jedoch – zu viel oder zu wenig – kann zu Hautanliegen führen(4). Hier kommen Milchprodukte ins Spiel.

Wenn Milch und andere Milchprodukte verzehrt werden, können sie Insulinspitzen verursachen, was wiederum dazu führen kann, dass die Leber eine Art von Wachstumshormonen produziert.
Dieses Hormon führt zu einer erhöhten Talgproduktion und infolgedessen zu verstopften Poren.

Ganz abgesehen davon, dass der Großteil der verzehrten Milch oftmals von trächtigen Kühen stammt und eine Fülle insulinähnlicher Wachstumshormone enthält(6).

Während dies ideal für die Entwicklung der neugeborenen Kälber ist, kann das Vorhandensein dieses Hormons einen negativen Effekt auf Menschen haben, deren Haut zu Akne neigt, da es die Talgproduktion und das Auftreten von Hautreizungen steigern kann.

 

Ist Milch das einzige Milchprodukt, das Akne verursachen kann?

Bisher deuten Studien darauf hin, dass Milch im Vergleich mit anderen Milchprodukten am stärksten mit Akneschüben in Verbindung steht. Die Verbindung zwischen Käse, Joghurt und Akne ist nicht bestätigt. Im Gegensatz zu Milch enthält Joghurt Probiotika, die reizmildernde Eigenschaften besitzen und zur Hautgesundheit beitragen können(7).

Und bevor Sie zu fettarmer/entrahmter Milch greifen, sollten Sie beachten, dass auch diese Alternativen nachweislich Akneschübe auslösen können(8). Dies liegt daran, dass beim Entfetten der Milch häufig auch gesunde Fettsäuren und Nährstoffe mit reizmildernden Eigenschaften entfernt werden. Da fettarme/entrahmte Milch stärker verarbeitet ist als Vollmilch, besitzt sie eine höhere Konzentration an Hormonen. Es wird angenommen, dass Molkeeiweiß, das in fettarmer/entrahmter Milch enthalten ist, Insulinspitzen verursacht und so zu überschüssiger Talgproduktion beiträgt(9).

Wie lässt sich Akne am besten behandeln?

Wenn Sie zu Akne neigen oder eine zu Unreinheiten neigende Haut haben, kann es sich lohnen, auf Milchprodukte zu verzichten, um zu sehen, wie Ihre Haut darauf reagiert. Eine weitere Möglichkeit, Akne zu mildern, ist die Verwendung nicht komedogener Produkte. Diese Produkte lassen Ihre Haut nicht nur atmen, sie verhindern auch, dass die Poren verstopfen.

Übermäßiges Peelen vermeiden

Wenn man von Akne betroffen ist, kann es verlockend sein, die Haut häufig zu peelen, in der Hoffnung, das überschüssige Fett zu entfernen, das auf der Haut vorhanden ist. Da übermäßiges Peelen jedoch zu Hauttrockenheit führen kann, wodurch wiederum die Talgproduktion angeregt wird, kann dies zu weiteren Akneschüben beitragen.

Hautpflege mit einer leichten, nicht komedogenen Feuchtigkeitscreme

Vergessen Sie nicht, dass auch fettige Haut Feuchtigkeitspflege benötigt (da überschüssiger Talg nicht heißt, dass die Haut auch durchfeuchtet ist).
Auch Veränderungen der Lebensweise können zur Vorbeugung und zum Umgang mit Akneschüben hilfreich sein, zum Beispiel:

Auf Hygiene achten

Kopfkissenbezüge und Bettwäsche regelmäßig wechseln, um Bakterienansammlungen zu vermeiden.

Viel Wasser trinken

Neben den zahlreichen Vorteilen, die die Flüssigkeitszufuhr bietet, fördert Wasser auch die Durchblutung von Körper und Haut.

Integrieren von Lebensmitteln wie Walnüssen, Avocado, Leinsamen und Lachs in die Ernährung

Diese Lebensmittel können die Moleküle, die für die Talgproduktion und Hautreizungen verantwortlich sind, eindämmen und so die Wahrscheinlichkeit von Akneschüben verringern. Reinere Haut? Ja, bitte.

 

 

Quellen:
1. Kucharska, A. et al, "Significance of diet in treated and untreated acne vulgaris" in Advances in Dermatology and Allergology 33.2 (2016) pp. 81-86
2. Ulvestad, M. et al, "Acne and dairy products in adolescence: results from a Norwegian longitudinal study" in Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology 31.3 (2017) pp. 530-535
3. Pappas, A. et al, 'Sebum analysis of individuals with and without acne' in Dermato Endocrinology 1.3 (2009) pp. 1576161
4. Pappas, A. "The relationship of diet and acne" in Dermato Endocrinology 1.5 (2009) pp. 262-267
5. Bowe, W.P. "Growing evidence suggests possible link between diet and acne" in American Academy of Dermatology Association (2013)
6. Pappas, A. "The relationship of diet and acne" in Dermato Endocrinology 1.5 (2009) pp. 262-267
7. Bowe, W.P. et al, 'Acne vulgaris, probiotics and the gut-brain-skin axis - back to the future?' in Gut Pathogens 3.1 (2011)
8. LaRosa, C.L. et al, "Consumption of dairy in teenagers with and without acne" in American Academy of Dermatology 75.2 (2016) pp. 318-322
9. Danby, F.W. "Acne: Diet and acnegenesis" in Indian Dermatology Online Journal (2011) 2.1 pp.2-5

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